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Inhalt
Fakten
Hersteller
Lian Li
Release
Mai 2025
Produkt
Gehäuse
Preis
ab 123,08 Euro
Webseite
Media (8)
Das LANCOOL 217 misst 238x503x482 mm (B x H x T), bringt knapp 11 Kilogramm auf die Waage und das Grundgerüst wurde aus Stahl gefertigt. Die Holzstreifen rahmen die Front und größtenteils auch den Deckel ein, ohne dass der Airflow durch sie behindert werden könnte. Die Front wird von einem großen Meshelement eingenommen. Durch das Lochgitter können die Frontlüfter Frischluft ansaugen. Ein leicht entfernbarer Filter schützt das Innere vor Staub. Der Nutzer kann so selbst entscheiden, ob er maximalen Airflow anstrebt oder mit einem etwas reduzierten Airflow leben kann, dafür aber besseren Staubschutz erhält. Das Meshelement wird unten mit zwei Nasen eingesetzt und haftet oben magnetisch. Durch die Griffmulde an der Oberseite kann es leicht abgezogen werden. Dahinter befinden sich die beiden hauseigenen 30 mm dicken 170-mm-Lüfter, die in einem Drehzahlbereich zwischen 500 und 1.550 U/min. ihre Arbeit verrichten. Über und unter dem obersten Lüfter sitzen zwei modulare Kunststoffblenden. Alternativ können Lüfter und Blenden auch anders angeordnet werden, um zum Beispiel den Luftstrom noch stärker auf den oberen Gehäuseteil zu fokussieren.
Das I/O-Panel befindet sich im Fall unseres Testmusters nicht an der Oberseite, sondern an der linken Unterseite. Mit von der Partie sind 2x USB 3.0, 1x USB-C, eine Powertaste und eine kombinierte Audiobuchse. Interessantes Konzept: es gibt eine zweite Powertaste im Deckelbereich. Je nach Aufstellung kann man also die Powertaste nutzen, die gerade besser erreichbar ist. Apropos Deckel: Zwischen den Holzleisten setzt Lian Li ein großes Meshelement ein. Der Deckel kann leicht abgezogen werden. Darunter wird die modulare Blende für die optionalen Deckellüfter sichtbar. Sie nimmt drei 120- oder zwei 140-mm-Lüfter auf. Alternativ kann natürlich auch ein Radiator (bis 360 mm) verbaut werden. Zwischen Blende und Mainboardoberkante bleiben knapp über sechs Zentimeter Abstand.
An der Rückwand sitzt einen 140-mm-Lüfter, der im Drehzahlbereich von 200 - 1.800 U/min läuft. Das Element mit den sieben Erweiterungskartenslots darunter ist modular und kann für eine vertikale Grafikkartenmontage auch um 90 Grad gedreht montiert werden. Ein weiteres, interessantes Konzept: die Netzteilblende an der Rückwand ist abgedeckt. Der Hersteller sieht in erster Linie vor, dass das Kaltgerätekabel nach innen verlängert und das ATX-Netzteil im Inneren gedreht montiert wird. Damit bleibt mehr Platz für Laufwerkskäfige. Die klassische Montagevariante mit der rückseitigen Netzteilblende kann alternativ bei langen Netzteilen genutzt werden.
An der Gehäuseunterseite findet man nicht nur vier Kunststofffüße mit Gummischonern, sondern auch einen Staubfilter, der nach hinten herausgezogen werden kann. Lian Li legt dem Case eine Anleitung, eine Sortierbox mit dem Montagematerial und sechs weißen Kabelbindern, zwei modulare Laufwerkskäfige, einen Frontstaubfilter, Montageschienen für 120/140-mm-Frontlüfter sowie Blenden für den Bereich der Netzteilabdeckung bei. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.
Hinter der Mainboardhalterung befinden sich einige Klettverschlüsse, die für ein sauberes Kabelmanagement genutzt werden können. Darüber hinaus können zwei 2.5-Zoll-Laufwerke am Mainboardtray verschraubt werden. Die Bodenkammer nimmt sowohl das ATX-Netzteil als auch die beiden Laufwerkskäfige aus dem Zubehör auf. In jedem dieser Käfige steckt eine Laufwerksschublade aus Kunststoff. Sie nimmt gleichzeitig ein 3.5-Zoll-Laufwerk (werkzeuglos montierbar; ohne Entkopplung) und ein 2.5-Zoll-Laufwerk auf. Auf den Laufwerkskäfigen können mit Gummiringen jeweils ein 2.5- oder ein 3.5-Zoll-Laufwerk montiert werden.
Last but not least: Unterhalb des Deckels sitzt ein PWM- und A-RGB-Hub. Während die A-RGB-Anschlüsse unbelegt sind, hat Lian Li ab Werk die fünf Gehäuselüfter angeschlossen. Sie können zusammen über ein PWM-Signal gesteuert werden. Ein einzelner PWM-Lüfteranschluss ist noch frei.
Unser Testmuster bietet ausreichend Platz im Innenraum für bis zu 18 Zentimeter hohe CPU-Kühler, sieben Erweiterungskarten und Mainboards bis zum E-ATX-Format. Praktisch: Das LANCOOL 217 ist auch für ATX- und Micro-ATX-Mainboards mit rückseitigen Anschlüssen geeignet. Die maximale Grafikkartenlänge beträgt 38 Zentimeter. Der Mainboardtray besitzt eine große Aussparung auf Höhe der CPU, so dass eine Kühlerinstallation mit Backplate auch im eingebauten Zustand möglich wird.
Christoph meint: Klare Empfehlung für alle, die Wert auf Design, Kühlleistung und Flexibilität legen!
“Das Lian Li LANCOOL 217 überzeugt im Test als gelungene Kombination aus ansprechendem Design, cleveren Detaillösungen und hoher Kühlleistung. Besonders hervorzuheben sind die beiden mächtigen 170-mm-Frontlüfter, die zusammen mit den zusätzlichen Gehäuselüftern für einen exzellenten Airflow sorgen, ohne dabei unnötig laut zu werden. Die modulare Bauweise, flexible Netzteilmontage und die zahlreichen Kühloptionen machen den Midi-Tower vielseitig einsetzbar. Das Gehäuse punktet zudem mit durchdachtem Kabelmanagement, Staubfiltern, einer stabilen Verarbeitung und den dekorativen Holzelementen, die dem LANCOOL 217 einen individuellen Look verleihen, ohne die Funktionalität einzuschränken. Kritikpunkte sind kaum zu finden - einzig die eingeschränkten Radiator-Optionen an der Front könnten für Wasserkühlungs-Enthusiasten relevant sein. Der Preis von knapp 125 Euro geht angesichts der gebotenen Leistung und Qualität absolut in Ordnung.
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