Bei unserem Testmuster kommt ein OLED-Display von Samsung (QD-OLED) zum Einsatz. OLED bietet besonders hohe Farbstabilität bei Blickwinkeln bis zu 178° (vert./horiz.). Das QHD-Display (2.560x1.440, 16:9, 111ppi) ohne Krümmung (Flach) erreicht dabei einen Helligkeitswert von bis zu 250 cd/m² (1000 cd/m² HDR). Der statische Kontrastwert von 1.500.000:1 kann sich ebenfalls sehen lassen.
Werkseitig sind der Bildmodus „Standard“, der Farbraum „Allgemein“ und die Farbtemperatur „Warm“ eingestellt. An diesen Einstellungen haben wir während unserer Testphase nichts verändert. Unser Testmuster sorgt für ein klar definiertes und hochauflösendes Bild, das in fast jedem Szenario (Gaming, Bildbearbeitung und Videos) überzeugt. Das OLED-Panel punktet mit wunderschönen, lebendigen Farben, die Spiele und Videos optimal zur Geltung bringen. Die matte, entspiegelte Oberfläche des gesamten Displays blockiert hervorragend Reflexionen, die durch zu viel Licht in einem Raum entstehen können. Aufgrund der guten Lichtreflexion des Monitors ist der XG27ACDN in der Lage, die tiefen Schwarztöne auf dem Bildschirm beizubehalten, was zu einem insgesamt besser erhaltenen Bild führt. Die DCI-P3-Farbraumabdeckung liegt im Test bei 99 Prozent.
Lesbarkeit von Texten
Die neuen Gaming-Monitore der QD-OLED-Serie sind mit QD-OLED-Panels der neuesten Generation ausgestattet. Die Sub-Pixel-Anordnung verbessert das Seherlebnis und sorgt für gestochen scharfe Bilder, feinere Details und klareren Text. Unter Windows beispielsweise unterabtastet der ClearType-Systemschriftart-Renderer RGB standardmäßig, sodass der Betriebssystemtext auf diesem Monitor viel klarer aussehen sollte.
Das Thema mit der matten Beschichtung
In einigen Kreisen ist eine matte Beschichtung bei OLED-Monitoren verpönt. Meiner Erfahrung nach ist die Beschichtung des XG27ACDN die sauberste matte Oberfläche, die ich je auf einem Computermonitor gesehen habe. Die Textur ist viel weniger stark als bei einem typischen matten Finish und bei meiner Verwendung war sie größtenteils nicht wahrnehmbar.
Unser Testmuster kommt mit der AMD FreeSync Premium Pro bzw. NVIDIA G-Sync Technologie daher (48-360 Hz via DisplayPort, 48-360 Hz via HDMI). Zur Erklärung: Ist Adaptive Sync aktiv, kontrolliert die Grafikkarte den Monitor-Refreshzyklus. Das bedeutet, jedes Mal, wenn ein Bild fertig berechnet ist, sendet es die Grafikkarte zusammen mit einem Refresh-Kommando an ein entsprechend ausgerüstetes Display. Tearing wird durch die Synchronisation vermieden und es vergeht keine weitere Zeit zwischen fertigem Bild und dem nächsten Bildrefresh, was ansonsten theoretisch ebenfalls bis zu 15 ms dauern kann.
DisplayHDR True Black 400
Die Zertifizierung war lange ein Thema, wenn es um die HDR-Wiedergabe im PC-Segment ging. Mit etwas Verspätung gibt es nun die VESA-HDR-Standards, die dafür sorgen sollen, etwas Übersicht in einen schnellen Markt zu bringen. Die Abstufung erfolgt in mehreren Klassen. VESA DisplayHDR 400 stellt den Einstieg dar. Es werden allerdings nur 400 cd/m² und eine Farbverarbeitung mit 8 Bit vorausgesetzt, was den HDR-Effekt noch merklich einschränkt. Eine Stufe darüber ist DisplayHDR 600 positioniert.
Speziell für OLED-Modelle gibt es die Standards DisplayHDR 400 TrueBlack, DisplayHDR 500 True Black und DisplayHDR 600 True Black. Die maximale Luminanz fällt mit 400, 500 bzw. 600 cd/m² noch recht überschaubar aus, dafür darf der Schwarzwert nur noch bei 0,0005 cd/m² liegen, was den Kontrastumfang natürlich noch einmal enorm steigen lässt. Ein zonenbasiertes Local Dimming reicht nicht mehr aus, stattdessen muss dieses nun Pixelbasiert sein. Es muss also ein OLED oder Micro-LED-Backlight genutzt werden.
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